Zwar sind die Leistungen in der Grundversicherung identisch – trotzdem bestehen, je nach Anbieter, Wohnort und gewähltem Modell, deutliche Unterschiede hinsichtlich der monatlichen Prämien. Damit Sie nicht unnötig mehr bezahlen, gibt es den Versicherungsvergleich von 1A-Versichert.ch: Wir stellen die richtigen Fragen, kennen den Markt und finden so die Versicherung, die Sie und Ihre Familie optimal schützt – und zu Ihrem Budget passt.
HMO-Modell
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Übersicht HMO-Modell
Was versteht man unter dem HMO-Modell und welche Leistungen bietet es?
Diese Vorteile und Nachteile bringt das HMO-Modell mit sich.
Unterschied zum Hausarztmodell
So unterscheidet sich das HMO- vom Hausarztmodell.
Wie Sie mit dem HMO-Modell bei den Prämien sparen können.
Da die Prämien je nach Anbieter variieren, lohnt sich ein Vergleich.
Ein Wechsel der Grundversicherung ist immer zum Jahresende möglich.
Wissenswerte Informationen rund um das HMO-Modell kurz für Sie zusammengefasst.
Das HMO-Modell (Ärztehaus)
Das HMO-Modell ist eine wählbare Variante für die obligatorische Grundversicherung. Die Abkürzung HMO stammt aus dem Englischen und meint „Health Maintenance Organization“. Inhaltlich ist es vergleichbar mit dem Hausarztmodell.
Sobald gesundheitliche Probleme oder Fragen auftreten, müssen sich die Versicherten zunächst bei ihrem festgelegten Arzt melden. Im HMO-Modell handelt es sich dabei um einen Mediziner oder eine Medizinerin aus einer Gruppenpraxis oder einem Ärztenetzwerk. Er oder sie ist für die Koordinierung aller Gesundheitsleistungen zuständig.
Verhalten im Krankheitsfall
Im Krankheitsfall liegt es in der Verantwortung des zuständigen HMO-Arztes, die angemessene Versorgung des Patienten zu gewährleisten. Der HMO-Arzt stellt folglich die erste Ansprechperson dar. Wird eine Überweisung zu einem anderen Spezialisten notwendig, wird diese ebenfalls vom behandelten HMO-Arzt veranlasst. Da es sich bei HMO-Praxen um einen Zusammenschluss von Therapeuten und Ärzten mit unterschiedlichen Fachgebieten handelt, kann die weitere Behandlung in vielen Fällen direkt im Ärztehaus erfolgen.
Vorteile und Nachteile des HMO-Modells
Vorteile
- Abhängig von der Krankenkasse und der gewünschten Variante sparen Sie bei der monatlichen Prämie deutlich ein: Im Mittel berechnen die Versicherer 16 Prozent weniger als für Standard-Grundversicherungen.
- Der Arzt, der im HMO-Modell für Sie zuständig ist, kennt Ihre Krankengeschichte sehr genau. Als persönlicher Koordinator ist der dadurch in der Lage, zügig gute Behandlungsentscheidungen zu treffen.
- Viele HMO-Zentren verfügen über ein umfangreiches Spektrum verschiedener Leistungen. So müssen Sie für Massnahmen wie Röntgen oder labormedizinische Untersuchungen die Praxis nicht verlassen. Zudem sind viele Fachärzte unter einem Dach vereint, sodass kurze Wege meist die Regel sind.
- Ein weiterer Vorteil ist der fachliche Austausch der HMO-Ärzte und Therapeuten untereinander. Die einzelnen Mediziner bringen stetig neues Wissen in die Gemeinschaft ein und sorgen somit für moderne Behandlungen. Von diesem Effekt profitieren insbesondere auch die Patienten.
Nachteile
- Sie können Ihre Ärzte nicht frei wählen. Erstattungsfähig sind nur Leistungen, die in Ihrem HMO-Zentrum erbracht oder von ihm angeordnet wurden.
- HMO-Zentren sind nicht überall in der Schweiz zu finden. Insbesondere auf dem Land können weite Entfernungen zur nächsten Praxis ein Problem sein.
Unterschiede von HMO-Modell und Hausarztmodell
HMO- und Hausarztmodell ähneln sich sehr, trotzdem bestehen zwischen beiden Arten der Grundversicherung einige Unterschiede:
- In der Schweiz ist das Hausarzt-Modell häufiger im Angebot von Versicherungen zu finden als das HMO-Modell. Ein Wechsel zu dieser Variante macht deshalb unter Umständen einen grundsätzlichen Wechsel der Krankenkasse notwendig.
- Zudem gibt es regionale Einschränkungen: HMO-Zentren sind vor allem in Städten und urbanen Regionen zu finden. In weniger besiedelten Gebieten sind längere Anfahrtswege zur nächstgelegenen Gruppenpraxis wahrscheinlich. Daher ist es für viele Versicherte bequemer, sich einen Hausarzt aus der Nähe zu suchen.
- In Bezug auf das Behandlungsprinzip sind beide Varianten ähnlich – auch im HMO-Modell ist meist ein koordinierender Arzt für Sie zuständig. Allerdings besteht hier zum Teil die Möglichkeit, sich von anderen Medizinern des Zentrums behandeln zu lassen.
- Ein weiterer Unterschied sind die jährlichen Kosten für die Versicherung, die je nach Tarif variieren. Bei den meisten Angeboten ist das HMO-Modell preisgünstiger.
HMO-Modell Prämien & Kosten
Die Höhe der monatlichen Prämie hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Zur Berechnung wird neben dem Alter und dem Wohnort die Höhe der Franchise herangezogen. Anders als im Standard-Modell profitieren Sie mit der Wahl eines HMO-Modells von vergünstigten Prämien. Im Gegenzug verzichten Sie damit auf eine freie Arztwahl.
Bis zu 16% günstigere Prämien
Ein wichtiger Faktor für die günstigen Prämien im HMO-Modell sind die effizienteren Verwaltungsabläufe. Da die Krankenkasse nur Pauschalen bezahlt, sind keine aufwendigen Einzelabrechnungen nötig. Stattdessen finden diese direkt in den HMO-Zentren statt, die sich selbst verwalten.
Dazu engagieren die Gruppenpraxen professionelle Mitarbeiter für das Management. Diese sorgen zugleich für optimierte Abläufe und Therapien. Auf diese Weise können Kosten eingespart werden, die in Form niedrigerer Prämien an die Versicherten weitergegeben werden.
Zusätzlich Prämien sparen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem HMO-Modell zusätzlich bei der Prämie zu sparen. Diese Möglichkeiten sind:
Wechsel der Krankenkasse
Oft stehen besonders preiswerte Krankenkassen zur Verfügung. Bei identischer Versicherungsleistung, die gesetzlich für alle Grundversicherungen vorgeschrieben ist, ist mit der Wahl einer kostengünstigen Alternative für Sie eine Ersparnis von bis zu 25 Prozent der monatlichen Versicherungsprämien möglich.
Änderung der Franchise
Bei der Festlegung Ihrer Franchise an den Behandlungskosten spielt es eine enorme Rolle, ob Sie eher häufig oder selten einen Arzt aufsuchen. Falls Sie mit hohen Behandlungskosten in den kommenden zwölf Monaten rechnen, sollten Sie eine Versicherungsvariante mit niedriger Franchise wählen. Falls Sie sich für eine hohe Franchise entscheiden, sinken für Sie die jeden Monat anfallenden Fixkosten.
Skonto bei Vorauszahlung
Eine Kostenersparnis ist dank Skonto möglich, wenn Sie die jährlichen Versicherungsprämien vollständig vorab bezahlen. Immerhin meist ein Prozent der Prämie lässt sich so einsparen, was sich vor allem für Familien zu einem interessanten Betrag summiert.
Führende Krankenkassen vergleichen
Auf dem Markt der Krankenversicherungen sind die Unterschiede gross. Nicht jede Krankenkasse bietet alle Modelle in der Grundversicherung an – auch die Höhe der monatlichen Prämien unterscheidet sich stark, je nach Krankenkasse, Franchise und Wohnort. Deshalb ist es umso wichtiger, die Angebote der Krankenkassen miteinander zu vergleichen.
Nur so können Sie sicher sein, dass Sie für Ihre Grundversicherung im HMO-Modell keine unnötig hohe Prämie bezahlen. Unterschiede in den Leistungen gibt es im HMO-Modell nämlich nicht. Alle Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, den gleichen Leistungsumfang zu bieten. Eine höhere monatliche Prämie sichert Ihnen in diesem Fall also keine bessere medizinische Betreuung – sondern verursacht nur unnötige Kosten.
Kündigung des HMO-Modells
Zum Jahresende ist eine Kündigung der HMO-Krankenversicherung möglich. Bis dahin müssen die Versicherer die Versicherten über die Kündigungsmodalitäten und die zukünftige Prämienhöhe aufklären, die bis Ende Oktober des Folgejahres fix ist. Eine rechtswirksame Kündigung liegt vor, wenn die einen Monat betragende Frist gewahrt wird.
Für eine Kündigung der Versicherung im HMO-Modell zum ersten Januar muss der Krankenkasse die schriftliche Kündigung bis Ende November des Vorjahres vorliegen.
Ordentliche Franchise ermöglicht zusätzlichen Kündigungstermin
Wenn Sie einen Tarif mit niedrigster Franchise (300 Franken bei Erwachsenen und 0 Franken bei Kindern) in der Standard-Grundversicherung wählen, haben Sie einen zusätzlichen Kündigungstermin. Damit dürfen Sie Ihre Versicherung nicht nur zum 1. Januar, sondern auch zum 1. Juli des Jahres beenden. Beachten Sie dabei die Kündigungsfrist von drei Monaten.
Möchten Sie einen Wechsel vornehmen, muss das Schreiben frühzeitig – am besten per Einschreiben – auf den Weg gebracht werden. Der späteste Termin für den Eingang bei Ihrer Versicherung (bei einer Kündigungsfrist von drei Monaten) ist der letzte Arbeitstag im März.
Wissenswertes zum HMO-Modell
Im Vergleich zu anderen Modellen der Grundversicherung, weist die Behandlung in einem Ärztehaus einige Unterschiede auf. Nachfolgend haben wir einige wissenswerte Informationen rund um das HMO-Modell für Sie zusammengefasst:
HMO-Praxis
Eine HMO-Praxis ist grundsätzlich als Gruppenpraxis organisiert. Das heisst, dass dort nicht nur Allgemeinmediziner praktizieren, sondern in der Regel auch Fachärzte und Fachärztinnen tätig sind. Für die Patienten hat das den Vorteil, dass sie an einem Ort ein breites medizinisches Versorgungsspektrum vorfinden. In welcher HMO-Praxis sich ein Patient behandeln lassen kann, hängt von der Zuweisung ab. Dazu haben die Zentren regionale Einzugsgebiete.
Standorte von HMO-Praxen
Erfolgreiche HMO-Zentren gibt es vor allem in den städtisch geprägten Regionen der Schweiz. Grund dafür ist das besondere Konzept, das in den 90er Jahren entwickelt wurde. Dabei werden die Mediziner nicht mehr für bestimmte Leistungen bezahlt, sondern für Ergebnisse. Dafür erhalten sie pro Jahr einen bestimmten Geldbetrag. Dieser ist direkt an die Anzahl zugeordneter Patienten gekoppelt: je mehr Versicherte, desto höher das jährliche Budget.
Mit diesem Geld muss das HMO-Zentrum alle Leistungen bezahlen, die ihre Patienten benötigen, denn dazu ist es verpflichtet. Das gilt auch für Aufenthalte im Spital, wenn diese medizinisch nötig sind. Ebenso muss das Zentrum die eigenen Betriebskosten über das Budget decken.
Als Folge arbeiten die HMO-Träger nur dann wirtschaftlich, wenn sie ausreichend viele Versicherte aufnehmen. Möglich ist das bisher fast ausschliesslich in dicht besiedelten Gebieten der Schweiz. Bewohner entsprechender Orte können das System nutzen und werden dann einem nahegelegenen Zentrum zugewiesen.
HMO-Arzt
Bei einem äquivalenten Leistungsumfang ist das HMO-Modell (verglichen mit üblichen Prämien für die Grundversicherung in der Standard-Variante) bis zu 25 Prozent günstiger. Ein wesentlicher Faktor dafür ist der HMO-Arzt. Als sogenannter Gatekeeper ist er für die medizinische Versorgung seiner Patienten zuständig. Diese werden ihm nach einem Verteilungsschlüssel zugewiesen. Für jeden Versicherten erhält er eine monatliche Kostenpauschale.
Sämtliche Leistungen, ob vom Allgemeinmediziner, einem Facharzt oder einem Spital erbracht, werden davon bezahlt. Durch die fachlich fundierte Koordinierung vermeidet der Gatekeeper dabei teure Fehler wie Mehrfachbehandlungen oder medizinisch unnötige Untersuchungen. Stattdessen erarbeitet der Arzt für jeden Patienten ein effizientes Gesundheitskonzept. Die resultierende Kostenersparnis wird an die Versicherten weitergegeben, deren Prämien sich im Vergleich zur Standard-Grundversicherung verringern.
Kurze Wege zu Fachärzten
Es gibt zwei Vorteile, die von Versicherten im HMO-Modell als besonders positiv empfunden werden. Erstens die im Vergleich geringeren Prämien, zweitens die breite Aufstellung der HMO-Zentren. Dadurch finden Patienten zahlreiche Therapeuten und Ärzte unter einem Dach vor. Der Weg vom Allgemeinmediziner zum behandelnden Facharzt ist folglich kurz und lange Wartezeiten oder Anfahrtswege treten nicht auf. Ein Vorzug, von dem nicht nur ältere und eingeschränkte Personen profitieren. Allerdings unterscheiden sich die Gruppenpraxen untereinander. Zudem gibt es keine verpflichtenden Vorgaben zur ärztlichen Aufstellung. Während ein Zentrum gross und umfangreich ist, kann ein anderes daher kleiner und weniger flexibel sein.
Qualitätskontrollen
Das Qualitätsmanagement geniesst in HMO-Zentren eine besondere Beachtung. Zur Beurteilung hat die Stiftung EQUAM (ausgeschrieben: Externe Qualitätskontrolle im Managed Care) bestimmte Kriterien entwickelt. Die etwa 40 festgelegten Standards schreiben definierte Ziele vor und kontrollieren die Einhaltung. Damit wurde erstmalig in der Schweiz ein für alle Partner transparentes System geschaffen.
Gehobene Standards
Nicht jeder Arzt darf in einem HMO-Zentrum arbeiten. Die Betreiber achten darauf, dass eine fundierte praktische Erfahrung vorhanden ist. Zudem müssen die Mediziner gut im Team arbeiten und den FMH-Titel besitzen. Weiterbildungen finden häufig statt und sorgen für ein modernes medizinisches Wissen. Auch die Diagnosestellung wird optimiert: Regelmässig werden dazu in Kooperation mit Spitälern und Experten Richtlinien erarbeitet. Sollten Überweisungen nötig sein, berücksichtigen die HMO-Ärzte alle Spezialisten. Für den Fall, dass Sie mit Ihrem HMO-Zentrum, dem Arzt oder der Therapie dennoch nicht zufrieden sind, ist ebenfalls vorgesorgt: In solchen Situationen haben Sie die Möglichkeit, den Ombudsarzt der EQUAM anzurufen. Dieser nimmt eine neutrale Beurteilung vor.
Mischformen
Es gibt Krankenkassen, die das HMO-Modell in unterschiedlichen Varianten offerieren. So bietet der Versicherer „Atupri“ beispielsweise ein reguläres Tarifmodell und eine „FlexCare“-Option an. Letztere ist als Mischform aus HMO- und Telemed-Prinzip zu verstehen. Dabei findet der Erstkontakt zwischen Patienten und Ärzten üblicherweise telefonisch statt. Auf dieser Grundlage wird die weitere Behandlung koordiniert. Ein Vorteil dieses Vorgehens sind die noch einmal günstigeren Prämien.
Weitere Modelle der Grundversicherung
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Zuletzt aktualisiert: 27.09.2024 um 17:38 Uhr