Hier finden Sie unsere Tipps und Tricks, wie man bei der Steuererklärung 2023 in der Schweiz richtig sparen kann. Unsere Checkliste zeigt auf, welche Kosten beim Ausfüllen der Steuererklärung unter Beachtung der Vorschriften abgezogen werden können. So lässt sich so einiges bei den Steuern sparen und Ihnen bleibt deutlich mehr Geld zur freien Verfügung.
Wie kann man Steuern sparen in der Schweiz?
Tipps & Tricks zur Steuererklärung
Wie kann man Steuern sparen in der Schweiz?
Steuererklärung 2023 vom Profi ausfüllen lassen und sparen.
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19 Tipps und Tricks für die Steuererklärung 2023
Diese Abzüge sollten Sie berücksichtigen
Diese Abzüge sollten Sie bei Ihrer Steuererklärung nicht vergessen, wenn Sie sparen möchten:
1. Fahrtkosten für den Arbeitsweg
Fahrtkosten zur Arbeitsstelle können steuerlich geltend gemacht werden. Die Fahrtkosten zur Arbeit können in vielen Fällen von der Steuer abgezogen werden. Hierbei können die Kosten sowohl mit dem eigenen Auto, dem Velo oder den öffentlichen Verkehrsmitteln ÖV entstanden sein. Bei der Verrechnung der Fahrtkosten gibt es einige Details zu berücksichtigen. Die angefallenen Fahrtkosten sind nicht in jedem Fall anrechenbar und müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zudem gilt ein Höchstbetrag der abziehbaren Beträge von insgesamt 3000 Franken.
2. Berufsauslagen und Zusatzkosten
Allfällige Berufsauslagen können steuerlich geltend gemacht werden. Hierunter fallen zum Beispiel Kosten für Berufsbekleidung, Arbeitsmittel, Geräte und mit der Arbeit verbundene Servicekosten. Berufsauslagen für welche ein Pauschalbetrag gilt, können ohne gesonderte Nachweise von der Steuer abgezogen werden. Bei der direkten Bundessteuer kann von 3% des Nettolohns ausgegangen werden. Der Maximalabzug von 4000 Franken darf hierbei aber nicht überschritten werden.
Wenn die angefallenen, beruflichen Zusatzkosten die Höhe der Pauschalbeträge überschreiten, ist es möglich, auch die Mehrkosten steuerlich wirksam zu machen – mit den entsprechenden Nachweisen.
3. Vorsorgekosten Pensionskasse Säule 3a
Einzahlungen in die Säule 3a (dritte Säule) können steuerlich geltend gemacht werden. Angestellte können die Beträge, die in die Säule 3a eingezahlt wurden, bis zu einem Maximalbetrag von rund 7’056 Franken von der Einkommensteuer abziehen. Für Selbstständige die keiner Pensionskasse angeschlossen sind, gilt ein Maximalbetrag von 35’280 Franken.
Tipp: Es ist in jedem Fall lohnenswert, möglichst jedes Jahr den Maximalbetrag in die Säule 3a einzuzahlen. Die eingezahlten Beträge für die Vorsorge lohnen sich gleich doppelt. So hat man nicht nur mehr Geld im Alter zur Verfügung, durch die hohen Abzüge lässt sich damit auch die aktuelle Steuerlast erheblich minimieren.
Wenn Sie mehr über die spezifischen Bestimmungen und Abzugsmöglichkeiten für Einzahlungen in die Säule 3a erfahren möchten, wenden Sie sich gerne an unseren Steuerberater für die Schweiz. Gerne zeigen wir Ihnen auf, wie sie durch eingezahlte Beträge in die dritte Säule bei den Steuern sparen können.
4. Vorsorgekosten Pensionskasse Säule 2
Einzahlungen in die Pensionskasse (zweite Säule) können steuerlich geltend gemacht werden. Wer Lücken in der Pensionskasse durch freiwillige Einzahlungen verringert oder gänzlich geschlossen hat, kann Einzahlungsbeträge verrechnen und dadurch Steuern sparen. Die Einzahlungen zur Schliessung von Lücken in der zweiten Säule können bis zu einem festgelegten Maximalbetrag abgezogen werden. Der zulässige Maximalbetrag steht in Ihrem Pensionskassenausweis.
5. Prämien der Krankenversicherung, Unfallversicherung und Lebensversicherung
Prämien für die Krankenversicherung, die Unfallversicherung und die Lebensversicherung können steuerlich geltend gemacht werden. Die Krankenkassenprämien werden hierbei indirekt über einen Pauschalabzug von der Steuer abgezogen werden. Die Maximalbeträge variieren nach steuerlichen Rahmenbedingungen, Familienstand und Wohnort. Ein direkter Abzug der Krankenkassenprämie ist nicht zulässig, auch ein Abzug der Zusatzversicherungspämien ist nicht möglich.
Gezahlte Beiträge in die Unfallversicherung zählen als Vorsorgeaufwendung. Somit können die Kosten für die Unfallversicherung üblicherweise als Vorsorgeaufwand von der Steuer abgezogen werden – sofern geltende Maximalbeträge nicht bereits ausgeschöpft wurden.
Bezahlte Prämien für eine Lebensversicherung (Säule 3b) können indirekt über einen Pauschalabzug von der Steuer abgezogen werden. Wichtig ist auch hier, dass zulässige Maximalbeträge nicht überschritten werden.
6. Kosten für Ausbildung und Weiterbildung
Ausbildungskosten und Weiterbildungskosten können steuerlich geltend gemacht werden. Der maximale Betrag für Ausbildung und Weiterbildung darf 12’000 Franken nicht überschreiten. Allerdings gibt es auch hier einige Details zu beachten. Nicht alle angefallenen Ausbildungskosten sind auch gleichzeitig berechtigt für einen steuerlichen Abzug. Typische Ausbildungskosten, die in der Regel nicht erstattet werden können, sind Kosten für eine Lehre oder ein Erststudium.
7. Auswärtige Verpflegung
Berufsbedingte Verpflegungskosten können steuerlich geltend gemacht werden. Verpflegungskosten für die Arbeit können in vielen Fällen von der Steuer abgezogen werden. Ist es allerdings zumutbar, dass man ebenso zu Hause hätte essen können, so sind Kosten für eine auswärtige Verpflegung in der Regel nicht abzugsfähig. Ausschlaggebend hierfür ist die Entfernung zwischen Wohnsitz und Arbeitsstätte.
Für Hauptmahlzeiten gelten Pauschalbeträge von je 15 Franken, beziehungsweise 7.50 Franken – je nach dem, ob Angestellte den vollen Preis einer Mahlzeit entrichten mussten, oder ob es sich dabei um eine vom Arbeitgeber verbilligte Mahlzeit handelt. Bei den Verpflegungskosten gibt es auch weitere Details zu beachten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Abziehen der Verpflegungskosten auch abgelehnt werden.
8. Krankheitskosten, Unfallkosten, Heilungskosten
Krankheitskosten die aus dem eigenen Portmonee gezahlt wurden können steuerlich geltend gemacht werden. In der Regel gilt, dass die getätigten Ausgaben dabei einen festgelegten Prozentsatz des Nettoeinkommens (z.b. 5%) überschreiten müssen, um abzugsfähig zu sein. Solche privat bezahlten medizinischen Kosten können etwa durch Zahnarztbesuche oder erhöhte Ausgaben aufgrund von Gesundheitsproblemen entstanden sein.
Welche Maximalbeträge für Krankheits- und Heilungskosten in der Schweiz aktuell gültig sind, erfahren Sie von unserem Steuerberater oder der zuständigen Steuerbehörde für Ihren Kanton.
9. Schulden und Kreditzinsen
Darlehenszinsen können steuerlich geltend gemacht werden. Wer Kredite bei der Bank aufgenommen hat, kann die angefallenen Schuldzinsen von der Einkommensteuer abziehen. Abzugsfähige Schuldzinsen können z.b. durch Hypotheken, Bankkredite und auch durch Inanspruchnahme privater Darlehen entstanden sein. Wichtig hierbei ist, dass jeweils nur die angefallenen Zinsen geltend gemacht werden, jedoch nicht die Rückzahlung von Darlehensbeträgen.
Wenn ein Auto über die Aufnahme eines Kredites finanziert wurde, können die angefallenen Darlehenszinsen verrechnet werden. Handelt es sich aber um einen Leasingvertrag, ist dieser Abzug nicht möglich.
10. Zweiverdienerabzug bei Erwerbstätigkeit beider Ehepartner
Wenn beide Ehepartner erwerbstätig sind, können Sonderzüge steuerlich geltend gemacht werden. Wenn also beide Ehegatten arbeiten gehen, so steht Ihnen der Zweiverdienerabzug zu. Je nach Wohnort gibt es festgelegte Maximalbeträge zu berücksichtigen. Bei der direkten Bundessteuer beläuft sich der Maximalbetrag auf 13’400 Franken.
11. Kosten für Kinderbetreuung
Angefallene Kosten für die Fremdbetreuung von Kindern können steuerlich geltend gemacht werden. Typischerweise können die Kosten für Kinderkrippe und Tagesmütter von der Steuer abgezogen werden. Hierbei dürfen festgelegte Maximalbeträge nicht überschritten werden.
12. Sozialabzug für minderjährige Kinder
Eltern von minderjährigen Kindern können einen Sozialabzug geltend machen. Bei der direkten Bundessteuer beträgt die Höhe des Abzuges je Kind 6500 Franken. Je nach Wohnort sind teils auch höhere Abzüge oder gesonderte Pauschalbeträge von der Steuer abzuziehen.
13. Ehegatten- und Kindesunterhalt
Angefallene Kosten für Alimente und Unterhaltszahlungen können steuerlich geltend gemacht werden. Sowohl die geleisteten Zahlungen für den Kindesunterhalt wie auch die Ehegatten-Unterhaltszahlungen, an den Ex-Ehepartner können hierbei von der Steuer abgezogen werden.
14. Sparzinsen und Bankzinsen
Die Zinsen, die auf einem Guthabenkonto erwirtschaftet wurden, können steuerlich geltend gemacht werden. Diese Sparzinsen entstanden in der Regel durch Guthaben auf herkömmlichen Bankkonten oder Sparkonten. Bei dem Abzug der Sparzinsen für die Bundessteuer, darf ein maximaler Abzug von 1700 Franken nicht überschritten werden.
15. Verrechnungssteuern für Zinsen
Eingezahlte Verrechnungssteuern für Bankguthaben können steuerlich geltend gemacht werden. Wenn auf einem Guthabenkonto Zinsen gutgeschrieben wurden, so entspricht der Betrag in der Regel nur 65% der tatsächlich erwirtschafteten Zinsen. Die übrigen 35% führt die Bank an die Steuerverwaltung ab.
Wenn die betroffenen Konten bei der Steuererklärung angegeben werden, kann die Verrechnungssteuer zurückerstattet werden. Für eine richtige Buchung von Verrechnungssteuern gibt es noch weitere Details zu beachten – da Verrechnungssteuern auch durch andere Transaktionen anfallen können und zusätzlich festgelegte Grenzen für jeweilige Beträge gelten.
16. Spendenbeiträge an gemeinnützige Organisationen
Spenden an gemeinnützige Institutionen und Organisationen können steuerlich geltend gemacht werden. Getätigte Spenden an öffentliche und andere, ausschliesslich gemeinnützig tätige Organisationen, dürfen unter Einhaltung bestimmter Vorgaben von der Steuer abgezogen werden.
Hier sollte immer geprüft werden, ob die jeweilige Organisation als gemeinnützig anerkannt ist, wie hoch der Betrag einer Spende mindestens und maximal sein darf und auch, ob Pauschalabzüge genutzt werden können. Welche Minimal- und Maximalbeträge für Spenden an gemeinnützige Organisationen in der Schweiz aktuell gültig sind, erfahren Sie von unserem Steuerberater oder Ihrer zuständigen Steuerbehörde für Ihren Wohnkanton.
17. Spendenbeiträge an politische Parteien
Spenden an politische Parteien in der Schweiz und auch gezahlte Mitgliederbeiträge können steuerlich geltend gemacht werden. Ab dem Jahr 2011 trat die neue Regelung in Kraft, nach welcher Privatpersonen aus allen Kantonen ihre gezahlten Mitgliederbeiträge, sowie Spenden an politische Parteien von der Steuer abziehen können.
Für die direkte Bundessteuer in der Schweiz wurde ein maximal abzugsfähiger Betrag von 10’000 Franken festgelegt. Den einzelnen Kantonen ist es aber gestattet, abweichende Maximalbeträge festzulegen. Welcher Maximalbetrag für Spenden an politische Parteien in der Schweiz aktuell gültig ist, erfahren Sie von unserem Steuerberater oder Ihrer zuständigen Steuerbehörde für den Kanton Ihres Wohnsitzes.
18. Behinderungsbedingte Mehrkosten
Behinderungsbedingte Kosten können steuerlich geltend gemacht werden. Anders als bei Krankheits- und Unfallkosten, können behinderungsbedingte Mehrkosten normalerweise in vollem Umfang von der Steuer abgezogen werden. Um diesen Abzug nutzen zu können, ist es Voraussetzung, dass die betreffende Person als „behinderte Person“ anerkannt wurde.
Nicht als behindert gelten Privatpersonen, die lediglich auf eine Sehhilfe, wie Brille oder Kontaktlinsen angewiesen sind und Ähnliches. Als behinderte Personen gelten in der Regel z.b. Bezüger von IV-Leistungen oder Hilflosenentschädigung. Abzugsfähig sind die behinderungsbedingten Mehrkosten, die selbst finanziert werden mussten – also die Kosten, die nicht mit einer Versicherung oder durch Hilfswerke abgedeckt werden konnten.
19. Privates Büro / Home-Office
Die Kosten für ein privates Arbeitszimmer (Home-Office) können steuerlich geltend gemacht werden. Bei dem Abzug der Kosten für das private Arbeitszimmer gelten recht strenge Vorgaben:
Das Arbeitszimmer muss regelmässige Verwendung finden, was bedeutet, dass ein wesentlicher Anteil der beruflichen Arbeit im Home-Office stattfindet. Der Richtwert entspricht 40% eines Vollzeitpensums oder mehr. Die zweite Bedingung lautet, dass der Arbeitgeber keinen für die Arbeit geeigneten Raum zur Verfügung stellen konnte. Dritte Voraussetzung ist, dass das Arbeitszimmer nur zur Ausübung der beruflichen Tätigkeit genutzt wird.
Nur wenn alle drei Bedingungen erfüllt sind, lassen sich die anteilsmäßigen Kosten für das Zimmer von der Einkommensteuer abziehen.
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Zuletzt aktualisiert: 28.09.2024 um 1:45 Uhr