Zwar sind die Leistungen in der Grundversicherung identisch – trotzdem bestehen, je nach Anbieter, Wohnort und gewähltem Modell, deutliche Unterschiede hinsichtlich der monatlichen Prämien. Damit Sie nicht unnötig mehr bezahlen, gibt es den Versicherungsvergleich von 1A-Versichert.ch: Wir stellen die richtigen Fragen, kennen den Markt und finden so die Versicherung, die Sie und Ihre Familie optimal schützt – und zu Ihrem Budget passt.
Telmed-Modell
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Übersicht Telmed-Modell
Was versteht man unter dem Telmed-Modell und welche Leistungen bietet es?
Diese Vorteile und Nachteile bringt das Telmed-Modell mit sich.
Diese drei Varianten gibt es beim telemedizinischen Modell.
Wie Sie mit dem Telmed-Modell bei den Prämien sparen können.
Da die Prämien je nach Anbieter variieren, lohnt sich ein Vergleich.
Ein Wechsel der Grundversicherung ist immer zum Jahresende möglich.
Besonderheiten und Wissenswertes zum Telmed-Modell finden Sie hier.
Das Telemedizinische-Modell (Telmed)
Für die obligatorische Grundversicherung haben Schweizer die Wahl aus verschiedenen Modellen. Das Telmed-Modell (telemedizinisches Modell) ist neben dem Hausarzt- und dem HMO-Modell eines der populärsten alternativen Versicherungsmodelle.
Im Vergleich zur Standard-Versicherung zeichnet sich das Telmed-Modell durch günstigere Prämien aus. Im Gegenzug sind die Versicherten verpflichtet, bei gesundheitlichen Problemen zunächst die Beratungsstelle der Krankenkasse anzurufen. Diese gibt Verhaltensratschläge und übernimmt die Koordinierung der weiteren Behandlung.
Verhalten im Krankheitsfall
Das Vorgehen im Telmed-Modell ist sehr unkompliziert. Wenn gesundheitliche Beschwerden auftreten und Sie einen Arzt, eine Apotheke oder ein Spital aufsuchen möchten, nehmen Sie zuerst telefonischen Kontakt zur Beratungsstelle auf. Selbstverständlich wird sichergestellt, dass Sie das medizinische Fachpersonal jederzeit erreichen können. Wichtig ist, dass ein solcher Anruf vor einer Behandlung verpflichtend ist. Davon meist ausgenommen sind Untersuchungen zur Prävention beim Gynäkologen, Kontrollen bei Mutterschaft, zahnärztliche Behandlungen und Impfungen.
Verhalten im Notfall
Eine weitere Ausnahme bilden Notfälle. Nach einem Unfall oder in einer lebensbedrohlichen Situation sind die Versicherten oft nicht in der Lage, zu telefonieren. Ebenso ginge wertvolle Zeit für die Rettung verloren. Deshalb gilt die Pflicht zur telefonischen Beratung in Notfällen nicht. Allerdings müssen sich die Versicherten innerhalb einer vorgegebenen Frist bei ihrer Krankenkasse melden. Andernfalls droht je nach Vertrag eine Einstufung in die teurere Standard-Grundversicherung oder die eigenverantwortliche Zahlung der Nachbehandlungen.
Vorteile und Nachteile des Telmed-Modells
Vorteile
- Der grösste Vorteil der Telmed-Modelle ist die Prämienersparnis. Je nach Anbieter können Sie erhebliche Beträge einsparen.
- Die Schweizer Versicherungsgesellschaften, die Telmed-Tarife anbieten, stellen eine hohe Erreichbarkeit und schnelle Verfügbarkeit der medizinischen Berater sicher. Fachkundigen Rat erhalten Sie damit in der Regel zügiger und flexibler als bei einem unangemeldeten Besuch in einer Arztpraxis.
- Dank der medizinisch fundierten Beratung ist ein Arztbesuch nicht immer nötig. Viele Tarife bieten ergänzend die Möglichkeit, einen ausgebildeten Arzt telefonisch zu konsultieren. Schnelle und einfache Lösungen sind die positive und angenehme Folge für die Patienten.
Nachteile
- Ferndiagnosen sind nicht immer unproblematisch, weil der direkte Kontakt fehlt. Sollte es deshalb zu einer Fehleinschätzung der Lage kommen, kann das zu fatalen Konsequenzen für den Patienten führen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist eine günstige Behandlung die beste Wahl für die Versicherer. Andererseits könnte eine teurere Massnahme für den Patienten medizinisch sinnvoller sein.
- In Telmed-Modellen mit besonders preiswerten Prämien müssen Sie mit einer eingeschränkten Arztwahl rechnen.
- Fast immer ist die telefonische Beratung verpflichtend. Wünscht sich der Patient eine alternative Behandlung, entsteht schnell ein Konflikt, wenn die Krankenkasse das nicht leisten möchte. Empfehlenswert ist das Telmed-Modell daher vor allem dann, wenn der oder die Versicherte gesund ist.
Besonderheiten des Telmed-Modells
Wer die Angebote der Krankenkassen studiert, wird auf viele Namen stossen: Telefirst, Sanatel, Tel Doc, Medcall, Win Win, Telcare und zahlreiche weitere. Auch wenn die Begriffe sehr unterschiedlich sind, gibt es prinzipiell nur drei verschiedene Telmed-Varianten, die nachfolgend erläutert werden:
Telmed - Erste Option
In diesem Modell ist eine telefonische Beratung als erster Schritt vorgesehen. Allerdings ist die Beratung nicht verbindlich. Das heisst: Nach dem Telefonat entscheiden die Versicherten selbst, welchen Arzt sie aufsuchen.
Telmed - Zweite Option
Auch hier besteht die Pflicht, sich zuerst telefonisch beraten zu lassen. Zudem sind die Empfehlungen bindend. Andernfalls werden die Kosten von der Kasse nicht übernommen. Das gilt auch dann, wenn ein Arztbesuch als unnötig eingestuft wurde. Soll hingegen eine Behandlung stattfinden, besteht freie Arztwahl.
Telmed - Dritte Option
Die Versicherten müssen vor der Behandlung die Beratungsstelle anrufen, sonst sind anfallende Kosten nicht gedeckt. Zudem muss die ausgesprochene Empfehlung eingehalten werden. Die Wahl des Arztes ist dabei eingeschränkt. Je nach Vertrag kommen folgende Mediziner in Betracht:
- Ein gewählter Hausarzt
- Ein Gesundheitszentrum
- Ärzte einer kasseninternen Liste
In manchen Fällen kann die Pflicht zur telefonischen Beratung entfallen und zum Beispiel durch den Besuch eines Gesundheitszentrums ersetzt werden.
Telmed-Modell Prämien
Die Höhe der monatlichen Prämie hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Zur Berechnung wird neben dem Alter und dem Wohnort die Höhe der Franchise herangezogen. Anders als in dem Standard-Modell profitieren Sie mit der Wahl eines Telmed-Modells von vergünstigten Prämien. Im Gegenzug verzichten Sie damit auf eine freie Arztwahl.
Bis zu 27% günstigere Prämien
Das beste Argument für das Telmed-Modell sind die günstigen Prämien. Im Vergleich zu den Standard-Varianten sind Einsparungen von bis zu 27 Prozent möglich. Im Schnitt sind 14 Prozent günstigere Prämien realisierbar. Dieser Vorteil resultiert aus dem Telefon-Prinzip: Durch die fundierte medizinische Beratung vermeidet das Fachpersonal unnötige und dadurch teure Behandlungen effektiv. Vor allem „harmlose Probleme“ werden kostengünstig abgewickelt. Die Einsparungen, die sich daraus für die Krankenkasse ergeben, werden an die Versicherten weitergeleitet.
Zusätzlich Prämien sparen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Telmed-Modell zusätzlich bei der Prämie zu sparen. Diese Möglichkeiten sind:
Wechsel der Krankenkasse
Oft stehen besonders preiswerte Krankenkassen zur Verfügung. Bei identischer Versicherungsleistung, die gesetzlich für alle Grundversicherungen vorgeschrieben ist, ist mit der Wahl einer kostengünstigen Alternative für Sie eine Ersparnis von bis zu 25 Prozent der monatlichen Versicherungsprämien möglich.
Änderung der Franchise
Bei der Festlegung Ihrer Franchise an den Behandlungskosten spielt es eine enorme Rolle, ob Sie eher häufig oder selten einen Arzt aufsuchen. Falls Sie mit hohen Behandlungskosten in den kommenden zwölf Monaten rechnen, sollten Sie eine Versicherungsvariante mit niedriger Franchise wählen. Falls Sie sich für eine hohe Franchise entscheiden, sinken für Sie die jeden Monat anfallenden Fixkosten.
Skonto bei Vorauszahlung
Eine Kostenersparnis ist dank Skonto möglich, wenn Sie die jährlichen Versicherungsprämien vollständig vorab bezahlen. Immerhin meist ein Prozent der Prämie lässt sich so einsparen, was sich vor allem für Familien zu einem interessanten Betrag summiert.
Führende Krankenkassen vergleichen
Auf dem Markt der Krankenversicherungen sind die Unterschiede gross. Nicht jede Krankenkasse bietet alle Modelle in der Grundversicherung an – auch die Höhe der monatlichen Prämien unterscheidet sich stark, je nach Krankenkasse, Franchise und Wohnort. Deshalb ist es umso wichtiger, die Angebote der Krankenkassen miteinander zu vergleichen.
Nur so können Sie sicher sein, dass Sie für Ihre Grundversicherung im Telmed-Modell keine unnötig hohe Prämie bezahlen. Unterschiede in den Leistungen gibt es im Telmed-Modell nämlich nicht; lediglich die Bindung an die telefonische Beratung kann variieren. Alle Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, den gleichen Leistungsumfang zu bieten. Eine höhere monatliche Prämie sichert Ihnen in diesem Fall also keine bessere medizinische Betreuung – sondern verursacht nur unnötige Kosten.
Kündigung im Telmed-Modell
Zum Jahresende ist eine Kündigung der Telmed-Krankenversicherung möglich. Bis dahin müssen die Versicherer die Versicherten über die Kündigungsmodalitäten und die zukünftige Prämienhöhe aufklären, die bis Ende Oktober des Folgejahres fix ist. Eine rechtswirksame Kündigung liegt vor, wenn die einen Monat betragende Frist gewahrt wird.
Für eine Kündigung der Versicherung im Telmed-Modell zum ersten Januar muss der Krankenkasse die schriftliche Kündigung bis Ende November des Vorjahres vorliegen.
Ordentliche Franchise ermöglicht zusätzlichen Kündigungstermin
Wenn Sie einen Tarif mit niedrigster Franchise (300 Franken bei Erwachsenen und 0 Franken bei Kindern) in der Standard-Grundversicherung wählen, haben Sie einen zusätzlichen Kündigungstermin. Damit dürfen Sie Ihre Versicherung nicht nur zum 1. Januar, sondern auch zum 1. Juli des Jahres beenden. Beachten Sie dabei die Kündigungsfrist von drei Monaten.
Möchten Sie einen Wechsel vornehmen, muss das Schreiben frühzeitig – am besten per Einschreiben – auf den Weg gebracht werden. Der späteste Termin für den Eingang bei Ihrer Versicherung (bei einer Kündigungsfrist von drei Monaten) ist der letzte Arbeitstag im März.
Wissenswertes zum Telmed-Modell
Im Vergleich zu anderen Modellen der Grundversicherung, weist das telemedizinische Modell einige Besonderheiten auf. Nachfolgend haben wir einige wissenswerte Informationen rund um das Telmed-Modell für Sie zusammengefasst:
Worauf sollten Sie beim Telmed-Modell achten?
Im Telmed-Modell sind sehr definierte Verhaltensregeln vorgegeben. Wie diese ausfallen, hängt vom gewählten Tarif ab. Beachten Sie deshalb vor dem Abschluss die individuell geforderten Grundsätze. Prinzipiell ist es so, dass Sie sämtliche Behandlungen zuerst der Krankenkasse melden müssen. Die Vorgaben regeln nicht nur das Verhalten bei gesundheitlichen Problemen, sondern stellen auch sicher, dass Kosten eingespart werden.
Für die günstigeren Prämien sind folgende Regeln einzuhalten: Es ist nicht erlaubt, ärztliche Massnahmen ohne vorherige telefonische Beratung in Anspruch zu nehmen. Umgeht ein Versicherter oder eine Versicherte diesen Grundsatz, muss er oder sie die anfallenden Kosten selbst tragen oder die Prämienvergünstigung entfällt.
Vorzüge der Telmed-Modelle
Wer sich in der Schweiz für ein Telmed-Modell in der Grundversicherung entscheidet, darf sich über verschiedene Vorzüge freuen. So gewährleisten die Versicherer eine zügige Erreichbarkeit. Die Wartezeiten dafür sind deutlich kürzer als beim unangemeldeten Arztbesuch, zudem gibt es kaum zeitliche Einschränkungen. In einfachen Fällen ist die medizinische Beratung der Krankenkasse zudem schon ausreichend, um das Problem zu lösen. Grund dafür ist die hohe medizinische Kompetenz der Berater: Auf Wunsch sprechen Sie bei vielen Kassen mit ausgebildeten Ärzten.
Ausnahmen von der Regelung
Trotz strenger Vorgaben gibt es im Telmed-Modell verschiedene Ausnahmen zu den genannten Regeln. In folgenden Situationen sind Sie von der Pflicht entbunden, sich zuerst telefonisch beraten zu lassen:
- In akuten Notfällen werden die nötigen Behandlungen ohne vorherige Beratung durchgeführt. Je nach Anbieter sind die Patienten lediglich verpflichtet, die Krankenkasse innerhalb eines vorgegebenen Intervalls zu informieren.
- Für gynäkologische Präventionsmassnahmen und Termine zur Schwangerschaftsbetreuung sind keine vorherigen Beratungsgespräche nötig.
- Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt zählen ebenfalls zu den Ausnahmen.
In den genannten Fällen geniessen Sie zudem die freie Arztwahl. Beachten Sie, dass die aufgeführten Ausnahmen gesetzlich geregelt sind (siehe Schweizer Krankenversicherungsgesetz). Das heisst: Die Versicherer müssen diese Rechte gewähren und dürfen sie nicht vertraglich ausschliessen.
Anruf vergessen: Wird die Bezahlung im Telmed-Modell trotzdem übernommen?
Grundsätzlich sollten Sie es nicht versäumen, Ihrer Pflicht zur telefonischen Beratung nachzukommen, denn die spätere Abrechnung kann sonst problematisch werden. Die genauen Regelungen und Pflichten sind dem jeweiligen Vertrag zu entnehmen.
Doch was passiert, wenn neu Versicherte oder wegen einer Krankheit nervöse Patienten den Anruf vergessen und sich ohne vorherige Empfehlung behandeln lassen – eventuell sogar über mehrere Monate hinweg? Sollte es tatsächlich zu einem Versäumnis kommen, fallen die Reaktionen der Krankenkassen unterschiedlich aus.
Vertrauenswürdige Versicherer, die auf zufriedene Kunden ebenso Wert legen wie auf ein hohes Ansehen, wählen meistens den Weg einer schriftlichen Belehrung. Darin werden die Versicherten nochmals aufgefordert, in Zukunft die Pflicht zur telefonischen Erstkonsultation einzuhalten. Es wird empfohlen, die entsprechende Rufnummer immer griffbereit zu haben.
Woher kommt die Kostenersparnis im Telmed-Modell?
Seit der Einführung erfreut sich das Telmed-Modell für die Grundversicherung in der Schweiz grosser Beliebtheit. Grund sind die attraktiven Prämien, die im Vergleich zur Standard-Variante deutlich günstiger ausfallen. Möglich wird das durch die höhere Wirtschaftlichkeit dieses Modells für die Krankenkassen.
Die Berater koordinieren die Behandlung der Patienten und sorgen dafür, dass unnötige Massnahmen oder teure Doppeluntersuchungen ausbleiben. Die Überweisung erfolgt in der Regel an vorgegebene Ärzte, Spitäler oder Gruppenpraxen in der Nähe des Wohnortes. Diese haben vertragliche Vereinbarungen mit der Krankenkasse getroffen, welche die Leistungen zusätzlich günstiger machen.
Weitere Modelle der Grundversicherung
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Zuletzt aktualisiert: 27.09.2024 um 19:18 Uhr